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Nachdem gegen Ende der 60er Transistoren dominierten & die Produktion von Röhrenmikrofonen auslief, wurde als Ersatz für das U67 das U77 vorgestellt, das jedoch nur 2-3 Jahre lang gebaut wurde, da bald darauf 48V Phantomspeisung & somit das U87 Einzug hielt. Da P48 damals jedoch noch unbekannt/nicht verbreitet war, griff man auf 12V Tonaderspeisung zurück. Dies ermöglichte ein Schaltungsdesign ohne Übertrager & Elkos im Signalweg,
was - neben der K67 Kapsel - mit zu den hervorragenden Klangeigenschaften des U77 beitrug. Das erste trafolose Mikrofon also, fast 20 Jahre bevor sich dieses Konzept mit der TLM Serie eigentlich erst zu verbreiten begann.
Aufgrund der niedrigen Versorgungsspannung war ein Spannungswandler nötig, der eine höhere Kapsel-Polarisationsspannung als beim U87 bereitstellte & das Mikro wesentlich empfindlicher (=lauter) machte.
Ein weiterer Vorteil war, dass eine normale 9V Blockbatterie eingesetzt werden konnte (im Ggs. zu den
hochspeziellen 2x22V Batterien für das U87), mit der tagelanger Betrieb ohne jegliche externe Speisung möglich war.
Der Nachteil der umständlichen & heute kaum gebräuchlichen Speisung relativiert sich also.
Das U77 war demnach mitnichten ein U87 mit T12, wie häufig kolportiert wird.
Es ist ein völlig anderes Mikrofon & klingt hervorragend ! Ein seltener Geheimtipp !
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